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Sommer(aus)zeit

...und viele Ideen, Träume, Visionen...

...welche nun nach und nach umgesetzt werden möchten. Aber zuvor möchte ich mit Euch einiges teilen, wie ich die letzten Wochen und Monate erlebt habe, was sich bei mir getan hat (oder auch noch nicht :), wie ich die Zeitqualität derzeit empfinde und natürlich einiges an Kräuter- und Pflanzenwissen :)))


Ich gestehe, es war sehr ruhig auf meiner Seite.


~ Ruhe aus; ein Feld das geruht hat, trägt herrliche Ernte ~ Zitat Ovid


Passt auch zur derzeitigen Zeitqualität, wo wir in den Herbstbeginn eintreten und ernten, was wir im Frühjahr gesät haben - so auch unsere Wünsche, Gedanken, Visionen, welche wir uns zu Jahresanfang vorgenommen haben...Ja, auch ich habe Samen gelegt und bin dann in die Umsetzung gegangen. Bin derzeit bei einem tollen Projekt dabei, was viel Arbeit und Vorbereitung, aber auch sehr viel Liebe, Freude und Herzensenergie in sich trägt, wo wir dazu beitragen möchten, Mensch, Tier und Umwelt zu unterstützen. Darüber werde ich wohl ein anderes Mal berichten.


Jedenfalls habe ich, neben der vielen Arbeit, auch, wie viele andere nach so einer herausfordernden Zeit, den Sommer genossen, die geballte Kraft der Natur eingeatmet, bei den Pflanzen, welche voll in ihrer Kraft waren und mich täglich aufs Neue mit Ihrer Farbexplosion begrüßten, aufgetankt. Neue Ideen, Projekte und Inspirationen fließen immer wieder ein. Ich hoffe, ich komme auch bald wieder zum Malen - Pinsel und Leinwand hatten auch Sommerpause ;) Habe sehr viel draußen in der Natur und im Garten verbracht, mich viel bewegt und Zeit mit meinen Lieben verbracht. Natürlich habe ich auch Kräuter, Obst und Gemüse, gesammelt, verarbeitet und eingelegt. Meine jährliche Hausapotheke, mit allerlei Tinkturen, Tees, Essenzen, Oxymels, Salben, Likören, Räucherwerk und einiges mehr, aufgefüllt. Dies erfüllt mich immer wieder mit viel Dankbarkeit und Freude.



Jetzt ist die beste Zeit für das Sammeln und Weiterverarbeiten von Wurzeln, Beeren und Samen. Möchte Euch einladen, jetzt noch hinaus zu gehen, um sämtliche Naturschätze ins Haus zu holen und Euch für die Wintermonate einen Vorrat anzulegen. Dazu möchte ich Euch zwei tolle Pflanzen und Kräuter vorstellen, welche richtige Vitaminbomben sind und starke Heilkräfte in sich tragen. Dies sind der Holunder und die Brennnessel - ich liebe sie beide :)

Über die Brennnessel habe ich in meinem 1. Blog bereits einiges geschrieben. Jetzt in dieser Zeit können die weiblichen! Brennnesselsamen gesammelt und anschließend gut getrocknet aufbewahrt werden. Die weiblichen Samen tragen eine stärkere Heilkraft in sich, als die männlichen. Man erkennt die weibliche Pflanze daran, dass sie eine größere Menge an Samen tragen, welche hinunterhängen. Die männlichen hingegen haben deutlich weniger Samen und sie stehen zur Pflanze ab (siehe Bild). Mit den gesammelten Samen schafft man sich einen wundervollen Vitamin-Booster, welcher eingenommen sehr kräftigend und aufbauend bei Erschöpfung und bei Krankheiten wirkt. Es wird empfohlen in etwa täglich 2-3 Teelöffel der Samen über einen Zeitraum von einigen Wochen, oder bei Bedarf, zu verzehren.


Die Samen schmecken leicht nussig und sind somit eine tolle Beigabe auf Brotaufstriche, Salate, in Smoothies und im Müsli. Dank des hohen Vitamingehalts unterstützt man das eigene Immun- und Abwehrsystem. Bild rechts: so sieht ein Frühstücksbrötchen bei uns aus: Vollkornbrot mit Sanddorngelee, Holunderbeerenmarmelade und Brennnesselsamen - sehr sehr

wohlschmeckend und vitaminreich :)



Vor dem Holunder sollst du den Hut ziehen, vor dem Wachholder dich niederknien.

Ein alter weiser Spruch, der uns daran erinnert, wie der Holunder bereits von unseren Vorfahren verehrt wurde. Der Holunder durfte bei keinem Haus und Hof fehlen. Seit jeher ist es eine magische Schutzpflanze, welche Unheil und Krankheiten abhält. Außerdem ist es ein Schwellenbaum, der Sitz der Erdgöttin selbst und wird auch als Apotheke des kleinen Mannes (weil es sich jeder leisten kann) bezeichnet. Alle Pflanzenteile des Holunders tragen besonders heilsame Wirkkräfte in sich.

Die Beeren im Herbst beschenken uns mit unzähligen Eigenschaften. Besonders bei Erkältungen und grippalen Infekten, Husten und Schnupfen wirkt er wunderbar. Seine Beeren stärken unser Immunsystem. Daher ist jetzt die Zeit diese zu sammeln, um daraus Säfte und Hustensäfte, Marmeladen, Gelees, Liköre oder "Holerkoch" herzustellen. Die Beeren dürfen nur gekocht verzehrt werden!


Rund um den Septembervollmond können noch sämtliche Kräuter und Beeren gesammelt werden, bevor es beim darauffolgenden Neumond an die Wurzeln geht :) Vielleicht schaffe ich es im Oktober einen Blogartikel zu schreiben, wo ich ein - zwei Wurzeln vorstelle, für was ich sie verwende und welche Heilkräfte sie in sich tragen. Besonders in diesen "turbulenten" Zeiten sollte daran gedacht werden ;)

Im Bild unten seht ihr wie ich meine Kräuter trockne, am besten sonnengeschützt in trockenen, luftigen Räumen in einer Ecke kopfüber aufgehängt.


Noch einige Worte wie ich die derzeitige Zeitqualität wahrnehme. Wir sind nun in den September eingetreten. Die Tage werden schon deutlich kürzer. Die Spinnennetze mehren sich. Die Natur wandelt sich unaufhaltsam und einige Pflanzen, Blumen und Kräuter haben sich bereits zurückgezogen. Langsam beginnen sich die Blätter zu färben und die Ernte wird nun fleißig eingebracht. Bei uns beginnt jetzt die Trauben- und Apfelernte.

Die Sonne geht immer früher unter und die Nächte werden bereits deutlich kühler.

Im Jahreskreis nähern wir uns der Tag-und Nachtgleiche, welche zwei mal im Jahr stattfindet. Da sind Tag und Nacht gleich lang, was dieses Jahr auf dem 22. September fällt. An diesem Tag herrscht ein Gleichgewicht, es ist gleich lang hell und dunkel. Dies ist eine besondere Zeit, um auch in unser Gleichgewicht zu kommen. Die Energiequalität unterstützt uns dabei und wir können uns ausbalancieren. Die Natur zieht sich langsam wieder zurück, so dürfen auch wir es tun. Innenschau, Rückzug, Ruhe, Stille, Träumen...dies sind einige Qualitäten der nächsten Monate. Doch im Außen ist es nicht wirklich still. Dieses ganze Thema ist noch sehr präsent und herausfordernd. Was ich bemerke ist, dass vieles bereits selbstverständlich geworden ist und nicht mehr hinterfragt wird. Also, das verwundert doch sehr...es wird vieles einfach so hingenommen, ohne Fragen zu stellen und ohne auch mal Stopp zu sagen. Es wäre auch eine Möglichkeit zu reflektieren, Trigger zu erkennen und aufzulösen, z.B. was macht das mit mir, mit meinen Kindern, Eltern, der Gesellschaft? Wovor habe ich Angst, Sorgen? Wo fühle ich mich einsam, ausgeschlossen? Warum wird untereinander gespalten? Wem dient das? Wie wird miteinander umgegangen? Ich finde, wir dürfen einfach offen und wachsam bleiben, auch Mitgefühl und Verständnis zeigen, aber sich ebenso für etwas einsetzen, was nicht in Ordnung ist. Schauen, wo werden Grenzen übertreten? Wo spalte ich selbst - mit meinen Gedanken, Worten, Taten und wie kann ich das ändern und liebevoll bleiben. Wie kann ich selbst gut für mich sorgen? Was bringt mir Wärme? Welche Beschäftigung macht mir Freude? Wo kann ich auftanken? Wie ernähre ich mich - da sind auch Gespräche gemeint, Medienkonsum, Arbeit, Umfeld und Freizeitbeschäftigungen - NÄHRT mich das oder fühle ich mich dadurch unwohler, deprimierter, ausgelaugt? Was nimmt mir Energie? Was gibt mir Kraft? Welche Veränderungen kann ich machen, dass es mir gut geht? Ja...all diese Fragen, dürfen wir uns immer wieder stellen. Wie im Innen, so im Außen. Wenn wir uns verändern, verändern wir unser Umfeld und dadurch die Welt. Sind wir im Gleichgewicht und in unserer Mitte, so ist es gar nicht möglich, dass das Außen sich nicht mit verändert. Fangen wir bei uns selbst an, ohne mit dem Finger auf andere zu zeigen. Jeden Morgen können wir mit dem Gedanken aufstehen, was kann ich heute tun, damit es mir gut geht? Jeden Abend können wir mit dem Gedanken einschlafen, was war heute schön, was hat mich im Herzen berührt, worüber bin ich dankbar?

Kleine Schritte - große Wirkung! Sind wir zu uns selbst liebevoll, geduldig, im Frieden, in Harmonie, in der Freude, so wird es auch im Außen geschehen.


Mit diesen abschließenden Worten möchte ich mich für das Lesen meines Blogartikels bedanken. Ich gebe zu, es ist noch etwas ungewohnt und braucht jedes Mal viel Mut :) Doch ich spüre, dass es wichtig ist ins Tun zu Kommen, auch aufzustehen und voran zu gehen, zu unterstützen, andere Menschen zu inspirieren, Tipps und Zuversicht zu geben, mit Bilder und Gedanken zu berühren und einen Beitrag zu leisten <3 Wünsche Euch eine wundervolle, bezaubernde, erntereiche Zeit.


Bis zum nächsten Mal

Eure Silvia



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